Die von Trendtours angebotene Reise, 'Naturparadies Solina See' wollen wir erleben, erfahren und genießen. Wir, das sind Anne und Harald, sowie Eva und Günter. Wir hoffen auf eine angenehme Reise, einen guten Bus, einen guten Busfahrer sowie nette Mitreisende.
Es geht heute richtig früh los. Abfahrt ZOB Hamburg um 04:15 Uhr. Deshalb fahren wir bereits um 03:00 Uhr mit dem Taxi zum ZOB. Im Bus sitzen schon Mitreisende aus Oldenburg und Bremen.
Unser Bus vom Omnibusbetrieb Wessels ist ein ganz neuer Bus. Die 47 Mitreisenden kommen aus Oldenburg Bremen, Hamburg, Wittenburg und Berlin. Unser Fahrer heißt Rudi Schäppers.
Die Entfernung von Hamburg über ZOB Berlin nach Krakau beträgt 885 km. Die Fahrt führt über Berlin, Cottbus zur Grenze nach Polen. Von dort geht es über Wroclaw (Breslau), Katowitz nach Krakau. Ungefähr alle zwei Stunden ist Pause, die etwa 20 - 45 min dauert. An Bord gibt es kalte Getränke und Kaffee. Wir verbringen die Zeit mit Dösen, Schlafen und Landschaft gucken, die an uns vorüber rauscht.
Das Wetter: 30° C, leichte Wolken.
Bei unserem letzten Stop zwischen Katowice und Krakau steigt unser Reiseleiter Leszek dazu. Er wird uns auf der gesamten Tour begleiten und uns viele interessante Dinge erzählen.
Um 19:00 Uhr erreichen wir unser Hotel Perla, das ca. 8 km von der Altstadt Krakau entfernt liegt.
Koffer ausladen, einchecken und Koffer auf das Zimmer bringen. Kurz erfrischen und dann geht es auch zum Abendessen. Es gibt ein 3-Gänge Menü, bestehend aus einer Suppe, Hauptgang und Nachtisch. Die Getränke muss man am Tresen selbst abholen und auch gleich bezahlen.
Nach dem Essen können wir noch auf der Terrasse einen Drink nehmen und dann geht es ins Bett.
 

Rast auf dem Autohof

Hote Perla, Drink auf der Terrasse

 Kirche Kościół Rzymskokatolicki

Zakopane, Fußgängerzone

Die Kutschen stehen schon bereit zur Abfahrt

Unser Bus fährt zur Sprungschanze

Wir sitzen in der ersten Reihe

Kurz vor der Anlegestelle

Einer unserer beiden Flößer

Heute werden wir einen Stadtrundgang mit einem örtlichen Reiseführer durch Krakau machen.
Krakau die Stadt an der Weichsel, ist mit 760.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Polen. Zahlreiche Bauwerke der Gotik, der Renaissance, des Barock und späterer Epochen der Kunstgeschichte prägen das Stadtbild. Die historische Altstadt von Krakau besteht als Welterbe-Objekt aus den drei städtischen Ensembles:
der mittelalterlichen Kernstadt Krakau,
dem Wawelhügel-Komplex mit Schloss und Kathedrale und
der Stadt Kazimierz (mit der Vorstadt Stradom).
Der Wawel ist die ehemalige Residenz der polnischen Könige in Krakau. Die Burganlage liegt auf einem Hügel über der Weichsel mit dem Königsschloss und der Kathedrale.
Rund um den Rynek Glowny, dem Marktplatz, erstreckt sich die historische Altstadt Krakaus. Hier reihen sich viele Läden, Restaurants und Cafés aneinander. In der Mitte des Hauptmarktes steht eines der beeindruckenden Bauwerke Krakaus und eines der schönsten Beispiele der Renaissance-Architektur, die Tuchhallen.
An der Ostseite des Marktplatzes erhebt sich die Marienkirche in gotischer Pracht. Von hier ertönt stündlich ein Trompetensignal. Heute ist die Kirche eines der bedeutendsten Wahrzeichen Krakaus und beeindruckt durch ihre Architektur genauso wie durch den Innen Bau mit einem Hochaltar aus der Werkstatt von Veit Stoß. Der größte Altar Europas entstand zwischen 1477 und 1489.
Nach dem Stadtrundgang nehmen wir einen Drink und beobachten das rege Treiben auf dem Reynek. Besonders die vielen schönen Kutschen haben uns es angetan. Im Anschluss machen wir noch einen Gang zum Barbakan. Dieses der Stadtmauer vorgelagerte Verteidigungswerk vor dem Florianstor wurde 1498/99 aus Backstein errichtet. Unser letzter Gang geht in die Franziskanerkirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil
erbaut. Im Inneren der Kirche sind wunderschöne, im Jugendstil gebaute Kirchenfenster zu bewundern.
Mittlerweile regnet es.
Dann geht es zurück zu unserem Treffpunkt an der Marienkirche. Gemeinsam erreichen wir den Platz wo eigentlich der Bus stehen sollte. Mit etwas Verspätung geht es dann zum Hotel zurück.
Abendessen um 18:00 Uhr, danach Fußball Kroatien - England mit ein paar Drinks.

Wawel. Schloss Innenhof

Aufgang zum Wawel

Kutsche auf dem Marktplatz

Marktplatz von Krakau mit Marienkirche

Verkaufsstand in der Tuchhalle

Arkadengang der Tuchhalle

Tuchhalle

Kurz vor der Anlegestelle

Barbakan

Glasfenster der Franziskanerkirche

Lange Schlafen kann man auf einer Bustour nicht, besonders wenn es von einem Hotel zum nächsten geht. Der Tag sieht heute so aus:
05:30 Uhr aufstehen, duschen, anziehen, Koffer packen
06:30 Uhr Frühstück
07:30 Uhr Kofferbeladung
07:40 Abfahrt zum Salzbergwerk Wieliczka, dann weiter über Sanok nach Polanczyk am Solina See.
Das Salzbergwerk Wieliczka liegt vom Hotel etwa 15 km entfernt. Es ist schon seit 1978 UNESCO-Welterbe und als unterirdischer Kurort für Atemwegserkrankungen bekannt. Seit dem 13. Jahrhundert wird hier Salz gefördert und hat Reichtum über Krakau und Polen gebracht. Heute kann man das Salzbergwerk besichtigen. Die Führerin erklärt uns den Ablauf und dann geht es 380 Stufen nach unten. Unten herrschen Temperaturen von 14° - 16° C. Die zwei Kilometer lange Route führt auf 64 - 135 Metern Tiefe über mehrere Ebenen durch ein Labyrinth aus alten Stollen und insgesamt 22 Kammern. Der Höhepunkt der Besichtigung ist die unterirdische Kathedrale zu Ehren der Heiligen Kunigunde ( Kinga von Polen, 1224 bis 1292 ) mit Altären, Reliefs und Lüstern - alles aus dem vollen Salz gemeißelt. In der Kathedrale finden auch Konzerte und weitere Veranstaltungen statt. Der Rundgang dauert etwa 2. Stunden.
Unsere Busfahrt führt über die A40 über den Ort Pustynia nach Sanok. Die Kleinstadt liegt hoch über dem Fluss San und beherbergt im Königsschloss die größte Ikonensammlung Polens und einer Statue vom "braven Soldaten Schwejk" der auf einer Bank in der Fußgängerzone sitzt. Ein Rundgang über den Markt beendet den Stadtbesuch. Um 16:40 haben wir das Hotel Atrium im Ort Polanczyk am Slolina See gelegen, erreicht. Nach dem wir die Zimmer bezogen haben, nehmen wir einen Drink auf der Terrasse ein. Oh, dass tut gut.
Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen in einem großen Restaurantbereich. Neben der Rezeption liegt der große Saal mit Bar, in dem ein DJ ab 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr flotte Musik macht, was etliche Gäste für ein Tänzchen nutzen. Wir sitzen lieber auf der Außenterrasse und lassen dort den Abend ausklingen.
 

Relief aus Salstein

Unterirdische Kathedrale

Sanok, “der brave Soldat Schwejk

Sanok, Marktplatz

Heute starten wir um 08:45 Uhr nach Majdan um dort mit der Beskider Waldbahn die 11 km lange Strecke nach Przyslup zu fahren. Die Bahn, die Ende des letzten Jahrhunderts vorwiegend für den Holztransport gebaut wurde, ist seit dem Jahr 1997 wieder aktiv. Die Fahrt hin- und zurück dauert etwa 2 Stunden und führt auf einer kurvigen Strecke durch die unberührte Natur.
Danach geht es mit dem Bus zu dem Landgasthof Wolosan. Dort gibt es einheimische Spezialitäten.
Wir probieren die Boken Steinpilzsuppe (4 EUR), die Polnische Suppe Zurek mit Wurst und Ei (3 EUR) und Polnische Bigos mit Schweinefleisch und Sauerkraut
(5,00 EUR) sowie Huzulen Teigtaschen (Piroggen) gefüllt mit Kartoffeln, Quark, Speck und Knoblauchbutter (5,00 EUR). Alles sehr schmackhaft, aber eine derbe Kost.
Danach Rückfahrt durch den Biezczady Nationalpark, dem drittgrößten Nationalpark in Polen, der an der Grenze zur Slowakei und zur Ukraine liegt.
Unser Hotel Atriium in Polanczyk erreichen wir gegen 16:45 Uhr, Zeit sich noch ein paar Drinks zu genehmigen und Karten zu schreiben. Das Abendessen besteht aus einer Rote Beete Suppe, Schweine-Braten mit grünen Bohnen und als Nachtisch gibt es einen Berliner. Danach machen wir zu dritt noch einen Gang zur kleinen Marina am See und genießen den schönen Ausblick. Ein Schlummertrunk im Hotel rundet das ganze ab.

Lock auf dem Bahnhof

Bahnhof Majdan

Bahnfahrt durch die grüne Landschaft

Landgasthof Wolosan

Polnische Spezialität, Bigos

Hotel Atrium

Es regnet, und 14° C. Keine guten Voraussetzungen für unseren heutigen Ausflug. Auf dem Programm steht zunächst  ein Besuch der alten Holzkirche in Gorzanka an. Es ist eine lemkische Holzkirche aus den 19. Jahrhundert. Weiter geht es zum Ort Ustrzyki Dolne. Warum wir hier fast 1,5 Std Pause machen verstehen wir nicht, denn der Ort hat eigentlich nichts zu bieten. Es regnet noch immer als wir unsere Fahrt zum Solina Stausee fortsetzten.
Im Ort Salina ist ein Gang auf der Staumauer geplant und im Anschluss eine Bootstour auf dem Solina See.  Aber als wir auf der Staumauer ankommen, gibt es so einen heftigen Gewitterschauer, so dass wir uns erstmal an einem der vielen Verkaufsstände unterstellen müssen. Endlich hört es auf und es scheint wieder die Sonne. Für die Staumauer ist es jetzt zu spät, denn um 16:00 Uhr sollen wir uns am Schiffsanleger treffen. Um 16:10 Uhr legen wir zu der 50 minütigen Schiffstour auf dem Solina See ab. Wundervolle Tour über den schönen See mit seinen bewaldeten Ufern.
Der Solina Stausee wurde 1968 nahe des Bieszczady-Nationalparks in den Waldkapaten durch die Stauung des Flusses San angelegt. Mit einer Fläche von 2.200 Hektar und bis zu 60 m Tiefe ist er der größte Stausee Polens und trägt mit einem Wasserkraftwerk zur Energiegewinnung bei.

Alte Holzkirche in Goranka

Im Innern der Kirche

Nach der Bootstour geht es in das Restaurant Karczma, wo uns Goralische Spezialitäten serviert werden. Dazu gibt es volkstümliche Live Musik. Die Spezialitäten bestehen aus Räucherkäse mit Preiselbeeren, Piroggen mit Sauerkraut und einem Käsekuchen als Nachtisch. Dazu Kaffee und einen selbst bezahlten Wodka.
Im Hotel angekommen ist jetzt Kofferpacken angesagt, denn Morgen geht es nach Breslau. danach treffen wir uns in der Disco, die schon gut besucht ist. Es geht hier wieder rund, bei lautstarker Musik wird ordentlich getanzt. Wir begnügen uns mit einigen Bieren und Weinen und dann geht's ins Bett.

Eva genießt die Bootstour

Goralen Essen im Restaurant Karczma

Um 07:45 Uhr starten wir heute zu der 520 km langen Fahrt nach Breslau (Wroclaw). Wetter: bewölkt 17° C.
Über die Ehre geht auf die Autobahn E40, vorbei an Krakau und Katowice. Dabei werden mehrere Busstopps gemacht und einige Mautstationen passiert. Das Wetter ist sonnig 28° C.
Um 15:30 Uhr erreichen wir Breslau. Hier hat Trendtours eine Rundfahrt mit dem Bus vorgesehen. Holger Leszek unser Reiseführer erklärt mit seinem enormen Fachwissen die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Einen Bus Stopp machen wir auf der Dominsel. Hier können wir uns die Stiftskirche zum Heiligen Kreuz ansehen. Es ist eine hochgotische Doppelkirche aus dem Jahre 1295. Sie ist die zweitgrößte auf der Dominsel. In Sichtweite steht der Breslauer Dom, die Kathedrale St. Johannes der Täufer wurde in den Jahren 1244 bis 1341 im Stil der Gotik erbaut. Ein beeindruckender Sakralbau auf der Dominsel.
Unsere Stadtrundfahrt geht weiter und endet an einem der schönsten Marktplätze Europas, dem Rynek. Er bildet das Zentrum der Breslauer Fußgängerzone. Wir betrachten die farbenprächtigen Gebäude, die ihn umschließen. Jetzt soll es laut Trendtours in einen traditionellen Gewölbekeller zum Essen gehen, doch der ist geschlossen. Leszek führt uns deshalb in das Restaurant Sukiennice 7. Dort gibt ein 3-Gänge Menü und ein kleines Bier. Nach dem Essen haben wir noch etwas Zeit um über den Marktplatz zu schlendern. Mit dem Bus geht es jetzt weiter zum Novotel Wroclaw City, das wieder außerhalb der City liegt. während der Anfahrt verabschiedet sich Leszek von den Reisenden. Ein toller Reiseführer! Nach der Zimmerverteilung lassen wir den letzten Abend bei angenehmen Temperaturen bei Bier und Wein ausklingen.

Altes Rathaus auf dem Marktplatz

Zwei Zwerge in Breslau

Um 06:30 Frühstück. Am Frühstücksbuffet ist allerhand los. Aber das Frühstück ist gut mit reichlich Auswahl.
Um 07:30 Uhr werden die Koffer zum Bus gebracht und verladen. Dann geht es los auf die Autobahn Richtung Grenze und Berlin. 28° C zeigt das Thermometer an. An der Grenze Olsyna sind wir um 10:00 Uhr. Noch ein Stopp, dann haben wir den Berliner ZOB um 12:40 Uhr erreicht. Nach den Stopps auf den Raststätten Herzsprung und Wittenburg erreichen wir den Hamburger ZOB gegen 18:30 Uhr. Mit dem Taxi geht es dann nach Hause. Eine schöne, aber anstrengende Tour geht zu Ende.

Fazit:
die Busreise Naturparadies Solina See war eine Reise mit einem großem Erlebnis- und Ausflugsprogramm.
Für die Busfahrt wurde das Busunternehmen Wessels Touren eingesetzt. Es stellte einen fast neuen Bus und den Fahrer Rudi Schäppers. Rudi fuhr die gesamte Reisestrecke sicher durch Deutschland und Polen. Gut war auch sein Service während der Pausen mit Kaffee, heißen Würstchen und kalten Getränken.
Missfallen hat uns die lange Reisezeit, von Hamburg nach Krakau 14:45 Std, geschuldet durch die vielen Abholstationen der Gäste und den vielen Pausen.
Die Mitreisenden, einige in Gruppen, waren durchwegs alle nett, bis auf einen, der den Busfahrer beschimpfte und durch weitere egoistische Auftritte auffiel.
Unser polnischer Reiseleiter Leszek hat eine angenehme, verständliche Stimme und verfügt über ein enormes Fachwissen, egal ob Leute, Gebäude, Kirchen oder Landschaft, er hat immer das passende Hintergrundwissen parat.
Das angebotene Programm war sehr vielseitig und interessant. Historische Städte, Nationalparks und
Highlights wie Salzbergwerk, Floßfahrt, Schiffsfahrt und Schmalspurbahn rundeten das Angebot ab.
Vielleicht hätte man einige Programmpunkte streichen können um so ein Tag mehr in Breslau zu haben.
Die Hotels waren Mittelklasse Hotels die alle außerhalb des Stadtkerns lagen, schade! In den ersten beiden Hotels waren die Betten nicht optimal. Frühstück war in allen gut, lediglich das Abendessen war befriedigend bis ausreichend.
Das Wetter war durchwegs gut, sonnig mit Temperaturen bis 32° C sowie einige kurze Schauer.
Empfehlenswert wäre die Reise, wenn die Anreisezeit kürzer wäre, aber mit einem Preis von 558,00 EUR pro Person für 8 Tage, kann man nicht meckern.