01. Tag - Samstag 09.05.2015 Hamburg - Marina Hindeloopen
Hindeloopen in Holland am IJsselmeer ist unser Ziel. Der Grund ist eine Schiffsüberführung nach Heiligenhafen. Wir sind Regina, Werner, Robert und ich (Günter). Am Vormittag geht es los über die Autobahn in Richtung Holland. Gegen 16:00 Uhr haben wir den Jachthafen von Hindloopen erreicht. Das Schiff mit dem Namen ‘Sturmvogel’ ist eine Malö 36 und liegt an Steg F. Das Wetter ist leider nicht so gut bedeckt, zeitweise auch Regen und Wind mit 38 kn. Zunächst bringen wir unser Gepäck und die Lebensmittel und Getränke an Bord. Gemeinsam mit Regina trinken wir noch einen Kaffee und dann macht sich Regina zur Heimfahrt auf. Wir verstauen unsere Sachen und Lebensmittel und genehmigen uns ermal ein Bier. Danach machen uns dann zu einem Hafenrundgang auf, der relativ kurz ausfällt, weil das Wetter schlecht ist. In der Pizzeria Oost Achterom nehmen wir unser Abendessen ein und dann geht es wieder an Bord. Nach einigen Drinks geht es um 24:00 Uhr in die Koje.
Die alten Eigner (vorn) und die neuen Eigner
Hindloopen
Die kleine Stadt Hindeloopen (870 Einwohner) liegt an der östlichen Küste des IJsselmeers.
Hindeloopen ist heute mit seinen malerischen alten Häusern und Grachten eine Museumsstadt. Es lebt heute überwiegend vom Tourismus der IJsselmeer-Segler und verfügt über einige kleine Souvenirläden, einen sehenswerten Trödel- und Antikmarkt, Lokale und Pensionen.
Marina Hindeloopen
52°56'45.48" N 005°24'6.28" E
Die Marina bietet 550 Liegeplätze Plätze für Segelyachten bis zu 25 Meter LÜA auf maximal 2,8 Meter Wassertiefe.
Service / Sonstiges: Duschen/WC, Strom/Wasser am Steg, Hallenbad mit Fitness- und Wellnessbereich, Sauna, Solarium, Werft, Spielplatz, Grillplatz, Bootscharter, Brötchenservice, Segelschule, Restaurants, Kiosk, Imbiss, Einkaufsmöglichkeiten. Supermarkt (Spar am Hafen), Fahrradverleih, Parkplatz PKW, Waschsalon, Badestrand, Wettervorhersage, Autoverleih, Arzt, Bank, Post,
Ankunftsbier
Marina Hindeloopen
Marina Hindeloopen
02. Tag - Sonntag 10.05.2015 Marina Hindeloopen - Burdaad
Zu dem Revier, welches wir in Holland durchqueren, gehört das IJsselmeer und die „Staande Mastroute„ zwischen Lemmer und Delfzijl, dazu möchte ich noch ein paar Anmerkungen machen.
IJselmeer
Entstanden ist das IJsselmeer durch die Eindeichung der ehemaligen Zuiderzee. Da die an der Zuiderzee gelegenen Dörfer immer wieder von Sturmfluten heimgesucht wurden, beschloss man, die Zuiderzee durch einen Deich von der Nordsee zu trennen. Dieser Afsluitdijk genannte Deich wurde in den Jahren 1927 bis 1933 unter schwersten Bedingungen errichtet. Aus der ehemaligen Zuiderzee entstand somit der Süßwassersee namens IJsselmeer („meer“ bedeutet im Niederländischen „See“).
Der Abschlussdeich (niederl. Afsluitdijk) ist 32km lang und 90m breit. Er trennt die Zuiderzee von der Waddenzee ab und trägt auf seiner Krone die Autobahn A7 (E22). Zwei Schleusen bei Den Oever und Kornweerd ermöglichen den Wassersportlern und der Berufsschifffahrt den Zugang zur Waddenzee und damit zur Nordsee.
Staande Mastroute
Die Staande Mastroute (Route mit stehendem Mast) ist eine Binnenstrecke für Sportboote, auf der die gesamten Niederlande über Kanäle und Seen durchquert werden kann. Sie teilt sich in einen nördlichen und südlichen Teil. Der nördliche Teil führt von der Ems bei Delfzijl bis ins Ijsselmeer bei Lemmer, der südliche Abschnitt von Amsterdam bzw. Haarlem bis in die Westerschelde an der Landesgrenze zu Belgien.
Die Staande Mastroute zwischen Lemmer und Delfzijl ist rund 95 Seemeilen lang und führt durch 4 Schleusen und 54 bewegliche Brücken. Die Route führt durch viele Kanäle, Flüsse und einigen Seen. Eine schöne Kombination zwischen Landschaft, kleinen Dörfern und attraktiven Städten
Fast alle Brücken auf dieser Route öffnen automatisch. Zwar sind vor jeder Brücke die UKW-Kanäle für den Funk auf Schildern zu sehen, jedoch braucht man das in der Regel nie. Auf den Brücken sind zahlreiche Kameras angebracht, die den gesamten Bereich im Blick haben. Sobald man sich nähert, muss man bei Rot warten, rot/grün bedeutet dass die Brücke/Schleuse bald öffnet - man sollte sich fertig machen zum Durchfahren, grün bedeutet dass die Durchfahrt frei ist und kurze Zeit später geht die Brücke auf. Bei den großen Brücken mit sechsspurigen Straßen oder Eisenbahnlinien werden die Boote auch vor der Brücke gesammelt, jedoch dauert es nie lange, bis man weiter fahren kann.
Natürlich ist die Öffnung nicht bei allen Brücken Kostenlos. Man bezahlt direkt beim Brückenwärter, der einem bei der Passage einen Holzschuh an einer Angel, den sogenannten „Klompje“, hinhält. Dort muss man passend abgezähltes Geld ablegen. Deshalb sollte man immer genügend Euro-Münzen bereit haben, denn Klompjes nehmen weder Bankkarten noch geben sie Wechselgeld.
Navigation
Für die Durchfahrt ist der aktuellen Streckenführer: ANBW Wateratlas Staande Mastroute zu empfehlen. Im Streckenführer sind alle notwendigen Informationen wie z.B. Liegeplätze, Seezeichen, Funkkanäle, Öffnungszeiten der Schleusen und Brücken enthalten.
Zusätzliche Hilfen sind natürlich Binnensee Karten, Navi Apps oder Google Maaps oder der Shell Atlas.
Jetzt zum Bericht
Um 06:30 Uhr geht es zum Duschen. Die Sanitäreinrichtungen befinden sich ganz in der Nähe. Es sind ausreichen WC’s, Waschbecken und Duschen vorhanden. Robert besorgt noch Brötchen und dann gibt es Frühstück.
Das Wetter hat sich geändert, strahlender Sonnenschein und der Wind kommt mit 5,6 Kn aus SW.
Um 09:15 Uhr laufen wir aus der Marina Hindeloopen aus auf das IJsselmeer aus. Der Kurs beträgt 196° auf die Einfahrt Stavoren in dem Ort Lemmer. Kurz hinter der Einfahrt befindet sich die Prinses Margrietsluis auch Johan Frisosluis genannt. Wir und andere Boote müssen warten, denn die Schleuse öffnet sich langsam und die Boote die sich in der Schleuse befinden müssen erst mal raus. Dann kommt das grüne Signal zur Einfahrt in die Schleuse. Der Schleusengang dauert ca. 4 Min. und dann geht es in den Prinses Margrietkanaals, danach in das Gewässer Groote Brekken. Nach 3 Sm haben wir die nächste Brücke, die Spannenburgerbrug um 11.07 Uhr passiert.
Ich bereite in der Kombüse unser Mittagessen zu. Der zufällige Blick auf unser Tablett zeigt das Robert unser Steuermann falsch abbiegt. Sekunden später sitzen wir auch schon fest. Zu Hilfe kommt uns ein Motorsegler, leider schafft er es nicht uns frei zu schleppen. Erst eine größere Motorjacht schafft es uns aus der misslichen Lage zu befreien. Um 13:10 Uhr können wir weiter fahren. Die Gegend wird geprägt von unzähligen Kanälen und kleineren Seen und größeren Seen. Die heißen dann Meer, z.B. das Sneekermeer. Am Rande des Wasser befinden sich Wiesen, Häuser mit eigenem Steg und Boot, Marinas und Ferienhäuser.
Steg im Hafen von Hindeloopen
Prinses Margrietsluis
Ablegen in Hindloopen
Einfahrt in die Schleuse
Prinses Margrietsluis auch Johan Frisosluis
Plattboden Schiff
Robert ist scheinbar aufmerksam
aber nicht genug, jetzt ist frei Schleppen ist angesagt
Windmühle
Hinweisschilder auf die Staande Mastroute
Plattboden Schiff
Verlaatsbrug Leeuwarden
mit der Holzschuh Angel wird hier wird abkassiert
Leeuwarden, vorbei am Park Prinsentuin
die Slauerhoffbrug in Leeuwarden, gigantisch
Leeuwarden
Die Stadt mit ihren 100.000 Einwohnern ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Friesland.
Eine schöne Altstadt mit den typischen Grachten und einer große Anzahl an denkmalgeschützten Gebäuden prägt das Zentrum von Leeuwarden.
Gegen 18:10 Uhr erreichen wir Leeuwarden. Die Durchfahrt ist beeindrucken, tolle Brücken, Oldtimer Segler am Ufer, Parks und imposante Gebäude. Hinter Leeurarden fahren wir an schönen Häuser mit sehenswerten Gärten vorbei. Gegen 20:00 Uhr machen wir im kleinen Ort Burdaat vor der Stehuisbrug fest. Hier liegen wir ruhig. Essen an Bord und einige Drinks an Oberdeck.
Tages SM : 49,7 Ges. SM: 49,7
Hafen Gebühren: keine
Route am Sonntag Hindeloopen - Burdaad
Burdaad, Stenhuisbrug
03. Tag - Montag 11.05.2015 Burdaad - Delfsijl
Um 06:30 Uhr ist wecken, Frühstück ohne frische Brötchen!? Kurzer Einkauf.
Wir legen um 08:55 Uhr ab, müssen aber warten, denn die Stenhuisbrug macht erst um 09:00 Uhr auf.
Wetter: bedeckt mit sonnigen Abschnitten.
Vor uns liegen heute 26 Brücken und 3 Schleusen.
Gegen 10:00 Uhr haben wir den kleinen Ort Dokkum erreicht. Von hier geht es weiter Richtung Westen. Um 11:50 Uhr erreichen wir das Lauwersmeer. Die Lauwersmeer ist eine (ehemalige) Bucht im Norden der Niederlande. Der Namensgeber ist der Fluss Lauwers, der Grenzfluss zwischen den Provinzen Groningen und Friesland. Im Norden der Bucht trennt ein Damm
das Lauwersmeer zur Nordsee. Wind 20 Kn, segeln mit Fock. Im Südosten verlassen wir das Lauwersmeer und
fahren Zoutkamperril Kanal ein der uns Richtung Groningen bringt. Die Landschaft links und rechts des Kanals wird von saftigen Wiesen gesäumt, auf denen Kühe, Pferde und Schafe grasen. Vor der Zernikebrug machen wir eine Essens Pause, denn die Brücke öffnet erst in einer Stunde. Ich bereite Labskaus zu. Ja aus der Dose, serviert mit Rollmops und Gewürzgurken.
Groningen
Groningen ist die Hauptstadt der Provinz Groningen in den Niederlanden. Sie hat 234.977 Einwohner. Die Universitätsstadt hat sehr viele alte, berühmte Gebäude die den Charm der Stadt ausmachen.
Um 17:40 Uhr geht es durch Groningen.
Eine imposante Fahrt, denn der Kanal führt direkt an der Altstadt entlang. Am Ufer können viele schöne alte Gebäude und Restaurants bewundern.
Gegen 18:30 Uhr lassen wir Groningen hinter uns und fahren weiter Richtung Delfsijl. Die Fahrt ist recht eintönig, viel Industrie. Um 21:25 Uhr machen wir in einem Industriehafen in Delfsijl fest. Leider werden wir vom Hafenmeister aufgefordert innerhalb des Hafens zu verlegen. Kein Problem. Ein kleines Abendessen und einige Drinks und dann geht es in die Koje.
Die Staande Mastroute hat uns sehr gut gefallen,
Die Route führt durch viele Kanäle, Flüsse und einigen Seen. Eine schöne Kombination zwischen Landschaft, kleinen Dörfern und attraktiven Städten
Tages SM : 53,6 Ges. SM: 103,3
Hafen Gebühren: keine
Burdaad, Liegeplatz
Kanal bei Dokkum
hier wird mehrmals abkassiert
Natur pur
kurzes Segel über das Lauwersmeer
Zernikebrug
Fahrt durch Groningen
Groningen
Route am Montag Burdaad - Delfzijl
Auf dem Weg nach Delfzijl
04. Tag - Dienstag 12.05.2015 Delfsijl - Borkum
Ab heute kommt auf uns eine große Herausforderung zu. Wie kommen wir mit der Ebbe und Flut klar, denn als Ostsee und Mittelmeer Segler wird man damit nicht konfrontiert. Geplant ist aus der Ems Mündung über die Ostfriesische Insel, Cuxhaven zu erreichen. Von dort aus dann in den Nord-Ostsee Kanal.
Um 08:25 Uhr legen wir ab. Wetter: leichter Regen und stark bewölkt, Wind 2 Kn. Vom Industriehafen geht es in die Zeesluis Farmsum. Von dort aus gelangen wir in die Hafenausfahrt von Delfsijl. Jetzt sind wir in der Ems. Die Fahrrinne Richtung Nordsee ist sehr gut ausgetonnt. Wir folgen dem Tonnenstrich, Kurs 335 ° 10:55 Uhr wir passieren das Schiff Gustav Meyer von der Schiffahrtspolizei. Das Schiff ist gerade dabei die Tonnen aus dem Wasser zu holen und zu säubern . Die Tonne 4 ist die Ansteuerungstonne für die Hafeneinfahrt von Borkum. In Borkum gibt es zwei
Häfen. Wir versuchen es im ersten Hafen, doch aufgrund unseres Tiefgangs müssen wir umdrehen. Der zweite hafen ist der Burkana Hafen den wir ansteuern. Um 12:05 Uhr machen wir am Schwimmsteg (wegen der Tiede) Nummer 20 fest. Die Sonne scheint und wir trinken erstmal ein Anleger Bier. Dann erkunden wir den Hafen und später den Ort. In einem Cafe gibt es noch Kaffee mit einen schönen Kuchen.
Zurück zum Schiff, ich bereite zum Abendessen ein Bauernfrühstück zu. Bei einigen Drinks besprechen wir die Törnplanung für morgen.
Tages SM : 23,7 Ges. SM: 127,0
Hafen Gebühren: 22 EUR inkl. Duschen
Industriehafen in Delfzijl
Delfzijl Schleuse Zeesluis Farmsum
Borkum
Tonne 44
Schiff Gustav Meyer, Schiffahrtspolizei säubert die Tonnen
Am Schwimmsteg im Hafen von Borkum
Route am Dienstag Delfzijl - Borkum
Borkum
Borkum ist Teil der Ostfriesischen Inseln. Als westlichstes Eiland der Inselkette liegt Borkum zwischen den beiden Mündungsarmen der Ems. Insgesamt ist die Insel 31 Quadratkilometer groß, zehn Kilometer lang und maximal sieben Kilometer breit. 5000 Einwohner zählt Borkum. Sehenswürdigkeiten: drei Leuchttürme, drei Kirchen, Zäune aus Walkinnladen, das Museum Dykhus, das Geschichte erlebbar macht, das Nationalpark-Feuerschiff Borkumriff, Nordsee Aquarium, Wasserturm usw.
Na, dann Prost
Feuerschiff BorkumRiff, Foto: https://feuerschiff-borkumriff.de/
05. Tag - Mittwoch 13.05.2015 Borkum - Norderney
Unser heutiges Tagesziel ist die Insel Norderney.Unser Plan war um ca. 07:30 Uhr bei ablaufendem Wasser aus zulaufen. Doch ein Blick um 05:00 Uhr auf den Windmesser zeigt eine Windgeschwindigkeit von
22,5 Kn an. Wir entschließen uns später aus zulaufen und in aller Ruhe zu Frühstücken.
10:45 Uhr wir laufen aus bei 19 Kn Wind. Es ist sonnig.
Zunächst müssen aus der Hafeneinfahrt raus. dann geht es mit Kurs 305° auf die Tonne Hohes Riff zu. Von dort laufen wir weiter auf die Tonne Osterems zu, die unterhalb des Hauptfahrwassers liegt. Mit 80° auf die Tonne Dovetief zu.
Die Wellenhöhe geschätzt etwa 1,5 - 2,0 m. Geschwindigkeit 5 - 6 Kn.
Nordwestlich von der Hafeneinfahrt von Norderney liegt die Tonne Schluchter, von hier geht es mit 113° in den Tonnenstrich, der uns in den Hafen von Norderney
führt. Um 18:15 Uhr machen wir im Hafen von Norderney fest. Der Hafenmeister weist uns einen Platz zu uns kassiert auch gleich die Hafengebühren. Wir nehmen unseren Anleger Drink und drehen noch eine kleine Runde im Ort, dann geht es zurück zum Schiff. Ich bereite unser Abendessen zu, es gibt Gulasch mit Nudeln, dazu einen guten Rotwein. Ja, man muß sich auch mal etwas gönnen.
Tages SM : 41,0 Ges. SM: 168,0
Hafen Gebühren: 25,60 EUR inkl. Duschen
Kurs auf Norderney
Schöner Seegang
Die Strandhotels von Norderney
Seekarte von Norderney mit Hafen
Im Hafen von Norderney
Norderney
Norderney ist eine der Ostfriesischen Inseln in der Nordsee, die dem Festland des Landes Niedersachsen zwischen der Ems- und Wesermündung in der Deutschen Bucht vorgelagert sind. Mit einer Fläche von 26,29 Quadratkilometern ist Norderney nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe. Norderney hat ca. 5969 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten:
Leuchtturm, Strandpromenade, Museum Watt Welten, Inselkirche Norderney, Kap Norderney
Zwischen Norddeich auf dem deutschen Festland und Norderney verkehrt eine Fähre. Ebenfalls gibt es eine Fährverbindung von Borkum nach Norderney.
Route am Mittwoch Borkum - Norderney
06. Tag - Donnerstag 14.05.2015 Norderney - Helgoland
Heute ist Himmelfahrt. Die Sanitäreinrichtungen neben dem Hafenbüro sind sehr gut. Unsere bestellten Brötchen holt Robert ab. Frühstück und noch ein kleiner Einkauf bei Penny. Es sind 10° C und bewölkt.
11:00 Uhr ablegen Norderney
An der Westspitze von Norderney steht wieder eine blöde See. Unser Tagesziel ist Helgoland, den mit den Gezeiten wollen wir uns nicht weiter rum ärgern.
Kurs auf Helgoland Ostseite 45°. Wir überqueren die Schifffahrtsstraße Jade - Weser unter Segeln. Der Schiffsverkehr hält sich in Grenzen. Um 18:34 Uhr haben wir die Ansteuerungstonne Helgoland Ost erreicht. Um 19:10 Uhr machen wir im Südhafen fest. Der Hafen ist sehr gut besucht. Wir liegen mit 5 weiteren Schiffen im Päckchen. An Bord gibt es einige Drinks und dann geht es zum Abendessen an Land. Ziemlich umständlich, denn wir müssen über die anderen Schiffe steigen.
Tages SM : 43,0 Ges. SM: 211,0
Hafen Gebühren: 13,00 EUR
Helgoland
Helgoland ist eine Nordseeinsel in der Deutschen Bucht und besteht aus der Hauptinsel und der Nebeninsel (Düne). Helgoland hat 1284 Einwohner die überwiegend vom Tourismus leben.
Sehenswürdigkeiten:
Hummerbuden, Oberland mit Leuchtturm
Das bekannteste Wahrzeichen Helgolands ist der 47 Meter hohe Brandungspfeiler Lange Anna.
Es bestehen Fährverbindungen nach Cuxhaven, Hamburg und Bremerhaven.
Für Sportboote steht der Südhafen zur Verfügung.
Norderney, Steg mit Hafenbüro
Auf dem Weg nach Helgoland
SAR Rettungsschiff Alfred Krupp
Günter ist gut drauf
Werner auch
Liegeplatz im Hafen von Helgoland
Helgoland Hafen
Route am Donnerstag Norderney - Helgoland
Hummerbuden Helgoland
07. Tag - Freitag 15.05.2015 Helgoland - Brunsbüttel
Gestern Abend haben wir uns noch mal den Tiedenkalender angesehen und beschlossen, dass wir um 07:30 Uhr auslaufen wollen.
Um 04:30 Uhr, im tiefen Schlaf weckt Werner uns und erklärt uns, dass wir umgehend auslaufen müssen. Irgend was war wohl gestern falsch mit der Tieden Berechnung . Also Klamotten an und raus. Die Mannschaft vom Schiff neben uns müssen wir erstmal wach kriegen. Es gelingt, aber die Crew ist natürlich sauer. Um ca. 05:00 Uhr legen wir ab und verlassen unter Motor den Südhafen von Helgoland. Kurs 126° Richtung Tonne Aussenelbe Reede 3. mit 7 Kn Speedgeht es unserem Ziel entgegen. Ich bereite Kaffee und einige Brote zu, die wir dann auf dem Oberdeck essen. Werner hat den Autopiloten aktiviert. Unterwegs haben wir etwas Schwell. 10 Frachter liegen auf Reede. 11:40 Uhr, die Insel Scharhörn liegt querab.
12:15 Uhr Tonne 26 Norderelbe wird passiert.
Ich bereite Erbsensuppe aus der der Dose mit Würstchen zu. 13:00 Uhr Cuxhaven querab. wenig Welle, aber Sonne. Jetzt geht es nach Brunsbüttel, zuerst geht es noch gut voran, Aber vor Brunsbüttel geht die Tiede mit 2 - 6 Kn gegen uns. Aber wir schaffen das! Vor der Schleuse müssen wir in Warteposition, den die Signale zeigen rot. Um 17:05 Uhr laufen wir in die Schleuse ein und können nach dem Schleusengang in den kleinen Yachhafen einlaufen. 17:30 Uhr machen wir fest und haben einen Logenplatz erwischt, denn wir haben eine super Aussicht auf die Schiffe die in die Schleuse einlaufen. Nach ein paar Anlegerbieren gehen Robert und ich noch einkaufen. Wir genießen den Ausblick auf die riesengroßen Schiffe
Tages SM : 52,0 Ges. SM: 263,0
Hafen Gebühren: 10,00 EUR
Brunsbüttel
Brunsbüttel ist eine Industrie- und Hafenstadt im Kreis Dithmarschen von Schleswig-Holstein. Brunsbüttel liegt an der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Elbe. Die Kleinstadt mit ca. 12400 Einwohnern ist vor allem bekannt durch das inzwischen stillgelegte Kernkraftwerk und die Schleusenanlagen des Nord-Ostsee-Kanals, der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt.
Auf dem Weg nach Brunsbüttel, Frühstück
Schiffe auf Reede
Immer wieder Tonnen, diesmal die Nummer 12
Wir haben einen Verfolger
Vor der Schleuse Brunsbüttel
Karte Schleuseneinfahrt Brunsbüttel
Schleusung in Brunsbüttel
Karte von der Schleuse Brunsbüttel
Liegeplatz im Hafen von Brunsbüttel
Route am Freitag Helgoland - Brunsbüttel
Schleuse Brunsbüttel
08. Tag - Samstag 16.05.2015 Brunsbüttel - Kiel Strande
06:30 Uhr, Wecken, Duschen in einem Gebäude neben der Marina, Frühstück.
08:05 Uhr wir legen ab aus Brunsbüttel. Unser Ziel ist der Hafen in Kiel Strande, das sind etwa 60 SM oder 112 km.
08:30 Uhr Hochbrücke Brunsbüttel, es folgen die Hochbrücken Hochdonn, Hohenhörn, Grünental, Rendsburger, Rader, Levensauer und zum Schluß die Holtenauer Hochbrücke. Unterwegs gibt es Bratwurst, Bratkartoffeln mit Gurkensalat. Als Robert Ruder geht wird es mal wieder brenzlich. Er fährt, ohne Not sehr, sehr dicht an den Dalben vorbei. Unsere Geschwindigkeit liegt zwischen 6 - 6,5 Kn. Unterwegs immer wieder leichter Regen.
Um 16:20 Uhr liegen wir auf Warteposition vor der Holtenauer Schleuse. 16:40 Uhr Einfahrt in die Neue Schleuse, rechte Kammer.
Die Schleusengebühr von 08,00 EUR wird oben beim Schleusenwärter am Automaten bezahlt.
17:10 Ausfahrt in die Kieler Förde.18:35 Uhr, wir machen im Hafen von Strande fest.
Tages SM : 60,0 Ges. SM: 323,0
Hafen Gebühren: 18,00 EUR
Strande
54° 26.084' N 010° 10.352' E
Strande ist der am nördlichsten gelegene Hafen der Kieler Außenförde.
Er bietet mit sieben Stegen und 350 Liegeplätzen für Segel- und Motorbooten mit einer Wassertiefe von 2,6 - 4,0 Metern
Service / Sonstiges: Duschen/WC, Tankmöglichkeit Benzin Diesel Gas, Restaurant / Lokal, Bord-Werkstatt, Motoren-Werkstatt, Einkaufsmöglichkeiten, Strom/Wasser am Steg, Segelmacher, Entsorgung Altöl WC-Tank Chemie-WC, Schiffsausrüster, WLAN im Hafen, Slip, Kran, Arzt, Bank, Post, öffentliche Verkehrsmittel.
Der Ort bietet viele Einkaufsmöglichkeiten und eine
umfangreiche Gastronomie, angefangen von dem Strandhotel bis hin zu einigen Pavillons, die sich direkt auf dem Strand befinden. Das Spektrum reicht von einer einfachen Fischbude bis zur gehobenen Gastronomie.
Schleuse Holtenau
Hafen Brunsbüttel
Hochbrücke Brunsbüttel
Fahrt Richtung Holtenau
Rendsburger Hochbrücke in Sicht
Begegnung auf dem Nord Ostsee Kanal
Strande Segelhafen
Route am Samstag Brunsbüttel - Strande
09. Tag -Sonntag 17.05.2015 Kiel Strande - Heiligenhafen
Um 09:00 Uhr verlassen wir den Hafen Strand. Es ist sonnig bis leicht bewölkt, der Wind kommt mit 12 -20 Kn aus SW bis W. Die Temperatur nur 8 - 10°, Polarluft!
Unter Fock und Groß mit Bullenstander segeln wir auf der Geige Richtung Heiligenhafen. Um 11:00 Uhr passieren wir das Schießgebiet Putlos / Todendorf
13:25 Uhr Kiel - Fehmarnsund Weg. Kurz hinter der Untiefentonne Heiligenhafen N, zieht eine Unwetterfront auf. Windböen bis 38 Kn und Regenschauer die es in sich haben. Gegen 14:35 Uhr machen wir in Heiligenhafen bei Sonnenschein fest. Unser Überführungstörn Hindeloppen - Heiligenhafen ist zu Ende. Zur Begrüßung gibt es ermal einen Sekt!
Nach dem aufklarieren geht es dann heimwärts.
Tages SM : 35,0 Ges. SM: 358
Hafen Gebühren: keine
Heiligenhafen
54° 22.479' N 010° 59.240' E
Der Ortskern von Heiligenhafen (9122 Einwohner), liegt an einer Bucht die durch eine vorgelagerte Landzunge, bestehend aus Steinwarder und Graswarder, von der Ostsee getrennt ist.
Heiligenhafen ist ein beliebter Urlaubsort am Fehmarnsund mit Handelshafen und einem großem Yachthafen mit ca. 1.000 Liegeplätzen
Service / Sonstiges: Wasser und Strom befinden sich an den Stegen. Duschen, WC im WC-Gebäude Nr. 1. Bäckerei mit Cafe, Zoll, Schiffsausrüster, Fachhandel für Bootszubehör und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten befinden sich unmittelbar in Hafennähe.
Hafen Strande, kurz vorm Auslaufen
Route am Sonntag Strande - Heiligenhafen
Auslaufen aus Strande
Segeln mit dem Bullenstander
Regenfront vor Heligenhafen
Schietwetter
Werner nach dem Schauer
Willkommen in Heiligenhafen,
Anfahrt auf Steg 8
Ein Prost auf die gelungene Tour
Fazit:
Wir haben alle drei noch keinen Überführungstörn gemacht. Dabei muss die Überführungsmannschaft erstmal zum Ausgangsort, in unserem Fall Hindeloppen gebracht werden. Der Törn bot viel Abwechslung, die Stande Mast Route die durch viele Kanäle, Flüsse und einigen Seen führt. Eine schöne Kombination zwischen Landschaft, kleinen Dörfern und attraktiven Städten. Am Ende der Stande Mast Route sind wir aus der Ems in die Nordsee gefahren. Mit der Tiede konnten wir uns nicht so recht anfreunden. Toll war auch der Törn von Norderney nach Helgoland und weiter nach Brunsbüttel. Durch den Nord-Ostsee Kanal zu Fahren ist immer wieder ein Erlebnis. Die letzte Etappe war dann normales Ostsee segeln. Das Wetter war überwiegen gut, bis auf ein paar Ausnahmen. Mit der Verpflegung und Getränken klappte es sehr gut, denn wir hatten unseren Einkauf gut vorbereitet. Die Stimmung an Bord war sehr gut. Alles im allem ein gelungener Törn.