Wir waren uns auf unserem Planungstreffen für den Segeltörn 2016 schnell einig: Es sollte wieder nach Griechenland gehen. Dieses Mal in die
Kykladen, ein Revier was wir noch nicht kennen.
Gebucht haben wir das Schiff bei dem Yachtvercharterer Dübe.
Die Chartergebühr inkl. Reise-Rücktritts-Versicherung beträgt für eine Woche 2144,00 EUR und beinhaltet:
Transitlog, GPS – Plotter, Navtex, Autopilot, Beiboot, Elektr. Ankerwinde, Sprayhood + Bimini, Cockpit-Sitzkissen, Cockpit-Lautsprecher, CD-Player, MP3, USB, Bluetooth, Solarpanel, Bettwäsche und Handtücher, fertig bezogene Kojen, Welcome Pack mit Früchten + Ouzo, Automatische Rettungswesten. Endreinigung, Außenborder und Spinnaker werden vor Ort dazu gebucht.
Unsere Charteryacht ist eine Bavaria 44 Cruiser, Baujahr 2003 und heißt ‘Telemachos’. Der Name Telemachos stammt aus dem Griechischen und bedeutet ‘der zielgerichtet Kämpfende’. In der griechischen Mythologie ist Telemachos ein Sohn des Odysseus und der Penelope.
Der Flug Hamburg - Athen - Hamburg erfolgt mit Aegean Airlines. Der Flugpreis beträgt für fünf Personen 1.070,61 EUR, inkl. Gepäck,
Reise-Rücktritts Versicherung.
Die Crewmitglieder sind Robert (70), Werner (60), Gustav (68),
Jörn (49) und Michael (64)
ich freue mich auf diesen Törn und hoffe, dass wir gutes Wetter haben, günstige Winde, keine Schäden, gutes Essen und eine großartige Segel Woche.
01. Tag - Samstag 11.06.2016
Heute beginnt unser dies jährige Segeltörn 2016. Um 11:55 Uhr startet der Flug mit Aegean Airlines von Hamburg nach Athen. Vom Airport Athen geht es mit dem vorab georderten Bus zur Marina in Lavrion. Dauer ca. 45 Minuten. Dort hat unserer Vercharterer Olympic Yachting seinen Stützpunkt, direkt an der Hafenpier. Einchecken und dann gibt es ein erstmal ein Bier. Ist auch notwendig, denn wir haben Temperaturen um die 28°C. Nach kurzer Zeit übernehmen Robert und Werner das Boot.
Jörn und ich besorgen den Proviant im ca. 500m entfernten Supermarkt, My Market, direkt neben dem Einkaufzentrum JUMBO. Wie immer wird die lange Einkaufsliste abgearbeitet. Der Markt ordert am Ende des Einkaufs ein Auto, das uns und die Waren zum Schiff bringt. Guter Service! Das Schiff wurde erfolgreich übergeben, und somit steht einem Drink nichts mehr im Wege. Danach machen wir uns auf zum Abendessen. Wir landen im The Stone in der Straße Leof Miki Theodorakis. Sehr gutes Essen, guter Service und moderate Preise. An Bord gibt es noch einige Drinks obendrauf. Ja, der erste Tag ist immer der schlimmste.
Lavrion
37° 42.94' N, 024°.04.0' E
Der Ort Lavrion liegt an der Südostküste der Halbinsel Attika auf dem Festland und hat ca. 25.000 Einwohner.
Lavrion wird von Handelsschiffen und Fähren angelaufen.
Der von Nord nach Süd verlaufende Wellenbrecher wurde fertiggestellt. An der anschließenden Pier machen die Fähren fest. Die Mole ist für Yachten frei.
An der Mole im Nordwesten des Hafens können Yachten festmachen, wobei ein Teil reserviert ist für Charteryachten. Strom, Wasser ist vorhanden. Die Sanitäreinrichtung ist in einem Container untergebracht, und ist etwas dürftig. Im Ort gibt es zahlreiche Einkaufs- möglichkeiten, Restaurants, Bars.
Unser Schiff: Telemachos
Stützpunkt Olympic Yachting in Lavrion
Proviant Einkauf im Supernarkt My Market
02. Tag - Sonntag 12.06.2016, Lavrion - Tinos
An der Mole von Lavrion
Lavrion Hafen
Um 08:00 Uhr heißt es, raus aus der Koje. Leider haben die Duschen und Toilette im Container noch nicht geöffnet. Schlechter Service! Kleiner Duschgang an Bord. Frühstück gibt es bei strahlend, blauem Himmel an Oberdeck. Nach dem Frühstück heißt es aufklaren an Unterdeck. Um 09:45 Uhr legen wir ab. Unser Ziel ist der Hafen Tinos, an der gleichnamigen Insel. Nach der Hafenausfahrt setzen wir Groß und Fock und kommen mit 6 kn gut voran. Der Kurs ist abgesteckt auf das Kap Tripiti der Insel Makronisos. Wir haben ein wunderschönes Segelwetter und darauf genehmigen wir uns erstmal ein gut gekühltes Bier. Um 12:30 Uhr haben wir die Insel Kea querab. Der Wind hat jetzt auf 25 kn zugenommen und wir machen jetzt 8,5 kn Speed. Kochen ist wegen der Schräglage nicht möglich, doch es gibt Käse, Kabanossi, Paprika und Brot. Dazu einen Rotwein. Die Wetterverhältnisse ändern sich am Nachmittag drastisch, denn der Wind schralt und mit unterschiedliche Stärken. Deswegen ist mal Motoren und mal Segeln angesagt. Um 15:18 Uhr zeigt unser Plotter die Ankunftszeit mit 18:30 Uhr für den Hafen Tinos an. Na, geht doch! Um 18:55 Uhr laufen wir in den Hafen von Tinos ein. Einen Liegeplatz bekommen wir an der Hafenpier, direkt an der Altstadt. Bei einem Anleger beobachten wir das quirlige Treiben an und um die Pier. Zum Abendessen bereite ich Spaghetti mit Chorizo Wurst und Tomatensauce zu. Dazu gibt es einen guten Rotwein. Tages SM: 56,1, Ges. SM: 56,1 / Hafengebühre: keine
Kap Tripiti, Insel Makronisos
Hafeneinfahrt Tinos
Tinos
Die zerklüftete Insel Tinos wird durch eine schmale Meerenge von der Insel Andros getrennt. Auch der Hafen und die Hauptstadt der „Insel der Heiligen Jungfrau“ tragen den Namen Tinos.
HHHHHHHHHHHH
Hafen Tinos
37° 22.12' N, 025°.09.45' E
Der Ort Tinos liegt an der Südküste. Sehenswert ist
die große Wallfahrtskirche, die durch eine Straße vom Hafen hinauf erreicht werden kann.
Fährhafen, Hafenamt, ausgezeichnete Tavernen, Supermarkt, Wasser am Kai, gute Versorgungsmöglichkeiten,
Kurs Tinos
Fahrt auf Tinos
Gasse in Tinos
Pier im Hafen von Tinos
03. Tag - Montag 13.06.2016, Tinos - Syros
Wallfahrtskirche Pangia Evangelistria
Geschäft in der Straße Megalochari
Mykons Stadthafen
Gegen 08: 00 Uhr stehen wir auf und folgen dem Tipp vom Hafenmeister. Duschen sind gegen eine kleine Gebühr im Hotel Aegli zu nutzen. Das Hotel liegt in der Eleftheriou Venizelou 7. Frisch geduscht und mit frischem Brot geht es zurück an Bord. Frühstück ist wieder an Oberdeck. Robert und ich machen noch einen Gang zur Wallfahrtskirche Pangia Evangelistria (aber nicht auf den Knien, wie die Pilger). Die Kirche befindet sich auf einem Hügel etwa 600 m vom Hafen entfernt und ist von weitem sichtbar. Die breite Straße Megalochari führt vom Meer hoch zur Kirche. Nach dem Gang machen wir Telemachos klar zum Auslaufen. Um 11:30 Uhr legen wir ab. Unser Zwischenziel ist Mykonos. Es ist bewölkt und wir haben eine Temperatur von 27°C, Wind etwa 20 kn.
Kurs Syros
wir machen gut Speed
Jörn am Ruder
Gegen 13:20 Uhr haben wir den Stadthafen von Mykonos erreicht. Anlegen und Ankern ist nicht möglich. Unter Motor drehen wir ein paar Runden und schauen uns das Stadtpanorama an. Sehenswert sind die vielen alten Mühlen. Um 14:15 Uhr verlassen wir das Hafenbecken. Unser Ziel ist der Hafen Syros. Wind und Welle haben zugenommen. Wir reffen beide Segel und pflügen mit 9 kn und Windböen bis 41 kn unserem Ziel entgegen. Um 17:20 Uhr machen wir an der Hafenpier fest. Dabei hilft uns der Hafenmeister. Die Liegegebühr, inkl. Kurtaxe ? beträgt 16,00 EUR. Es kommen weitere Yachten in den Hafen. Beim Anlegen gibt es Probleme bei den Ankermanövern. Dadurch klappen auch die Anlegemanöver nicht. Aber mit Hilfe des Hafenmeisters und diversen Helfern kommen alle nach und nach an die Pier. Unser Essen nehmen wir in einem kleinen Restaurant, dem Peri Tinos gegenüber unserem Liegeplatz, ein. Sehr gutes Essen, ausgezeichneter Wein und guter Service.
Tages SM: 31,3, Ges. SM: 87,4 / Hafengebühr:
16,00 EUR
Syros
Die 85 km² große und gebirgige Insel hat ca 25.000 Einwohner. Die Stadt Ermoupolis ist auch die Haupt-
stadt der Kykladen und ist UNESCO - Weltkulturerbe.
Pier in Syros
Der Hafenmeister kassiert
Pier in Syros
Blaubären im Lokal Peri Tinos
Unterwasserbeleuchtung
04. Tag - Dienstag 14.06.2016, Syros - Paros (Ormos Plastira)
Hafen Ermoupolis
37° 26.33' N, 024°.56.36' E
Der Ort Ermoupolis liegt im Osten der Insel und ist rund um den Hafen an den Hängen zweier Markanter Hügel erbaut. Entlang der Hafenpier sind Cafés, Tavernen, Läden und die größeren Hotels von Ermoupolis plaziert. In der Ortsmitte befindet sich der Platz Platia Miaoulis mit hellem Marmorboden und
gigantischem Rathaus.
Im Hafen gibt es Toiletten und Duschen im afenmeisterbüro, sowie Wasser und Stromanschluss an der Pier.
Hafen von Syros
Das Rathaus mit dem Platz Platia Miaoulis
Der Sanitärbereich für die Crews befindet sich im Gebäude des Hafenmeisters. Kosten 2,00 EUR pro Person. Der Wind und der Schwell haben nachgelassen und somit geht es zum Frühstück wieder an Oberdeck. Beim Frühstück können wir auf die belebte Straße und auf die Tische vom dahinter gelegenen Bistro blicken. Es folgt ein kleiner Gang durch den Ort mit Einkauf. In einer schmalen Gasse befinden sich viele kleine Läden, wie Schlachter, Fischladen und Gemüseläden, Bäcker und Andenkenläden. Am Ende kommen wir auf den gigantischen Platz Platia Miaoulis. Der Platz mit hellem Marmorsteinen und übergroßem Rathaus ist beein-
druckend. Nachdem wir unsere Einkäufe erledigt haben machen wir das Boot seeklar und laufen gegen 11:20 Uhr unter Motor aus. Kurz nach der Hafenausfahrt setzen wir die Segel und nehmen Kurs auf die Nord-
spitze von Paros. Querab passieren wir die Insel Gaidharos. Die Windgeschwindigkeit beträgt 9 kn Und wir laufen ca. 5 kn Speed. Unser Kapitän hat eine Rettungsübung angesetzt. Wir legen alle Rettungs-
westen, inklusive Lifebelts an. Dann wird nochmal erklärt wo sich der Feuerlöscher, die Signalmittel und das Nebelhorn befinden. Außerdem wird das Handling mit dem Rettungsring und dem Funkgerät Kanal 16 erläutert. Zum Schluss gibt es (ohne Vorwarnung) ein Mann(Fender) über Bord Manöver. Hat alles gut geklappt. Heute, ist im Gegensatz zum gestrigen Tag ein entspanntes Segeln angesagt. Zum Mittagessen gibt es einen Imbiss, Zaziki, Brot und Rotwein. Gegen 16:05 Uhr passieren wir das Leuchtfeuer Akra Korakas, im Norden von Paros. Kurz dahinter können wir in die Bucht Ormos Naousis einlaufen. Wir entscheiden uns nicht in den Hafen von Naousa einzulaufen, sondern laufen in die südwestliche Bucht Ormos Plastira ein. Um 16:50 Uhr werfen wir den Anker. In der Bucht liegen viele Yachten vor Anker, alle haben genügen Abstand. Jörn hält jetzt nichts mehr an Bord, er muss erstmal in das türkisfarbene Wasser. Super! Wir nehmen einen Drink und danach bereite ich langsam unser Abendessen zu. Langsam deswegen, weil der Rotwein atmen muss und der Koch ihn auf Verträglichkeit prüfen muss. Es gibt Rouladen, Kartoffeln und grüne Bohnen. Es schmeckt allen und der besagten rote, besonders gut. So lassen wir den Tag mit Gequatsche und Drinks langsam ausklingen.
Jörn stellt noch die Ankerwache per App ein und dann geht es in die Koje. Der heutige Tag war recht entspannt, mal sehen wie es morgen wird.
Tages SM: 26,3, Ges. SM: 113,7 / Hafengebühr: keine
Einkauf
Auslaufen aus Syros
Zwischenmahlzeit
Paros
Die 197 km² große Ferieninsel liegt in der Mitte der Kykladen. Der Hauptort ist der Fährhafen Parikia
Das ehemalige Fischerdorf Naousa mit seinem alten, hübsch restaurierten Ortskern und den kleinen Gassen ist sehenswert. Liegeplätze für Sportboote gibt es im Hafen.
Südwestlich von Paros liegt die Schwesterinsel Antiparos.HHHHHHHHHH
Bucht Ormos Plastira
37° 07.6' N, 025° 13.3' E
Abendessen
Abendstimmung in der Bucht
05. Tag - Mittwoch 15.06.2016
Die Nacht war ruhig, bis auf ein paar Hunde, die ab und zu bellten. Um 07:30 Uhr schälen wir uns aus den
Kojen. Heute muss die Heckdusche für die Morgentoilette reichen. Die Sonne brennt schon, der Himmel ist wolkenlos. Wir Frühstücken wieder an Oberdeck, das Bimini gibt uns einigermaßen Sonnenschutz. Um 10:25 Uhr lichten wir den Anker und setzten die Segel. Der Wind kommt mit 18 kn aus West. Unser Ziel ist die Insel Andros. Gegen 13:00 Uhr schläft der Wind ein. Segel runter und Motor an. Ich bereite eine Suppe zu, bestehend aus weißen Bohnen, Kabanossi, Corizo, geschälten Tomaten und viel Knoblauch. Nach dem Mittagessen segeln wir bis ca. 16:00 Uhr. Danach ist wieder Flaute. Robert, Jörn und Werner spielen Skat, Michi geht Ruder und Ich döse ein wenig. 17:30 Uhr frischt es wieder auf, also Segel wieder hoch.
18:30 Uhr, den Hafen Batsi können wir an Steuerbord gut erkennen. Unser Hafen ist Gavrio und liegt etwas weiter nordwestlich. Um 19:20 Uhr machen wir unter Buganker fest.
Wir übernehmen Wasser, Strom gibt es leider nicht. Der einzige Anschluss am Stromkasten war schon belegt, die anderen defekt. Jörn und ich kaufen noch ein paar Sachen ein. Es legen viele Fähren an und ab, ganz guter Betrieb in dem kleinen Hafen. Der Ort hat nicht viel zu bieten, deshalb geht es jetzt zum Essen. In einem kleinen Park entdecken wir ein Restaurant und nehmen Platz unter einem riesigen Baum. Sehr romantisch. Essen sehr gut, besonders die Nachspeise Saganaki. Bei der Vor- oder Nachspeise wird Feta oder Kefolotiri Käse in 1-1,5 cm dicken Scheiben geschnitten und dann paniert und in der Pfanne in Olivenöl erhitzt. Saganaki wird portionsweise in einer kleinen Pfanne zubereitet. Daher kommt auch der Name: Saganaki bedeutet übersetzt etwa "kleine Pfanne". Unser Saganaki war Honig und Nüssen bestreut. An Bord gibt es noch einige Absacker.
Tages SM: 47,2, Ges. SM: 160,9 / Hafengebühr: keine
Naousa
Auf See
Kreuzfahrtschiff
Andros
Die 197 km² große Ferieninsel liegt in der Mitte der Kykladen. Der Hauptort ist der Fährhafen Parikia
Das ehemalige Fischerdorf Naousa mit seinem alten, hübsch restaurierten Ortskern und den kleinen Gassen ist sehenswert. Liegeplätze für Sportboote gibt es im Hafen.
Südwestlich von Paros liegt die Schwesterinsel Antiparos.
Hafen Gavrio
37° 52.92' N 024° 43.87' E
Im Hafen von Gavrio, Andros
06. Tag - Donnerstag 16.06.2016
Pier von Gavrio
Hafen Gavrio
Eigentlich war die Nacht ruhig, bis auf den Toilettentourismus. 08:00 Uhr, duschen, Einkauf, Frühstück, Abwasch, Schiff aufklaren. 10:20 Uhr legen wir ab. Noch im Hafen setzten wir die Segel und erreichen die Ausfahrt mit zwei Halsen. Mit Kurs 240° halten wir auf die Nordwestspitze von Kea zu. Unser Ziel ist die Bucht Ormos Vourkari. Um 13:00 Uhr schläft der Wind mal wieder ein. Wir Motoren weiter bis zur Bucht Ormos Orgias. Es ist eine kleine schöne Bucht, in der nur ein Segler ankert. Um 14:05 Uhr fällt auch bei uns der Anker und hier machen wir Mittagspause. Es gibt Gulasch mit Nudeln, Gewürzgurken und eingelegte Peperoni. Alles gut. Danach erfolgt eine Ufererkundung mit dem Schlauchboot. 16:20 Uhr starten wir in die Bucht Ormos Agios Nikolao, in der östlich die Bucht Ormos Vourkari liegt. Nach ca. 1,5 Std. haben wir den schon gut gefüllten Hafen erreicht. Wir finden noch einen Platz an der dicht besetzten Pier. 17:45 Uhr können wir festmachen. Darauf gibt es einen Anleger. Der Hafenmeister lässt nicht lange auf sich warten und kassiert die Hafengebühr von 14,00 EUR ein. Doch kurz danach ist es aus mit der idyllischen Ruhe. Neben uns liegt an der Backbordseite ein Schiff, auf der sich diverse Frauen mit Champus und anderen Drinks den Rest geben. Dazu ertönt laute Schlagermusik aus den sechziger Jahren. Doch damit nicht genug, Neben unserem Boot auf der Steuerbordseite ist noch eine kleine Lücke frei. Darin zwängt sich jetzt eine 56 Fuß große Bavaria rücksichtslos rein. Sie ist für die Lücke viel zu groß, aber mit viel Gas schaffen sie es dann doch. Die Fender sind fast platt. Unser Protest wird wegdiskutiert. Der vorbeikommende Hafenmeister zuckt die Schultern, löst hier und dort eine Leine und damit gut. Wir sind sauer. Jörn bereitet derweil unser Abendessen zu. Heute ist Reste Essen angesagt. Es gibt Spaghetti mit Kochschinken und Sahnesauce, dazu einen guten Rotwein. Das beruhigt uns ein wenig. Um 21:30 Uhr gehen wir an Land und wollen uns das EM Spiel Deutschland - Polen ansehen. In einem Restaurant an der Pier können wir dann das Spiel verfolgen. Ergebnis: Unentschieden. Nach dem Spiel gehen wir an Bord, doch die Musik von der gegenüberliegenden Bar und den umliegenden Schiffen ist sehr laut. Ich kann nur sagen, schlechtester Hafen auf dem ganzen Törn.
Tages SM: 27,6, Ges. SM: 188,5
Hafengebühr: 14,00 EUR
In der Bucht Ormos Orgias
Kea
Die in der südlichen Ägäis gelegene Insel ist 131 km² groß und wir als das Tor der Kykladen bezeichnet. Kea liegt in der Nähe von Attika und Athen und wir gern als erste Insel nach dem Törnstart angelaufen.
Die Hauptsehenswürdigkeit ist der Löwe von Kea, nordöstlich von Ioulida.
Ormos Vourkari
37° 39.93' N 024° 18.84' E
In der Bucht Ormos Orgias
Gut Abfendern
Ormos Vourkari, Pier bei Nacht
07. Tag - Freitag 17.06.2016
Aber irgend wie sind wir dann zum Schlafen gekommen. Heute ist unser letzter Segel Tag. An der Pier ist es noch einigermaßen ruhig. Ich beobachte einige Segler die mit Waschzeug und Handtuch in Richtung Container gehen, aber nach sehr kurzer Zeit zurückkommen. Also versuche ich es auch mal, vielleicht klappt es ja. Leider ist der Container verschlossen und wird erst 09:15 Uhr geöffnet. Also Zähneputzen und Katzenwäsche an Bord. Ich werde einen zweiten Versuch unternehmen. Einer holt frisches Brot und dann kann es mit dem Frühstück beginnen. Die Crew neben uns liegt noch in Sauer, na, war dann Gestern wohl doch ein wenig heftig. Ich kann dann doch noch im Container duschen! Gegen 10:00 Uhr laufen wir unter Motor aus. Leider haben wir Flaute und müssen weiter Motoren Richtung Westen. Um 12:00 Uhr bekommen wir Wind und kreuzen jetzt an der Ostküste von der Insel Makronisos Richtung Norden. Unterwegs gibt es ein paar Bruscettas. Wir umrunden weiter unter Segeln die Nordspitze der Insel und halten dann auf unserem Starthafen Lavrion zu. Gegen 15:40 Uhr erreichen wir den Hafen. Die Servicemannschaft von Olympic Yachting wartet schon. Kaum festgemacht beginnt auch schon die Schiffübergabe. Alles ok, zum Schluss noch der Taucher. Diesel bringt der Tankwagen, 50l Diesel haben wir verbraucht, Kosten 65,00 EUR. Wir klaren außen und innen das Schiff auf und packen schon einige Sachen für die Rückfahrt. Auch der Getränkevorrat muss minimiert werden. An Oberdeck gibt es deshalb vor dem Abendessen noch einige Drinks. Unser Abendessen nehmen wir am Ende Pier beim Italiener Do Vittorio ein. Gutes Essen ! Zurück an Bord gibt es noch einen Absacker und dann in die Koje. Leider ist das Einschlafen sehr schwer, denn die Musik von der Bar auf der anderen Straßenseite ist sehr laut und geht bis um 02:30 Uhr in der Nacht.
Tages SM: 20,6, Ges. SM: 209,1 / Hafengebühr: keine
Gasse in Ormos Vourkari
Kurs auf Lavriont
Festmachen an der Pier von Lavrion
Tanken an der Pier
Letzter Abend
Mit dem Flieger nach Hamburg
08. Tag - Samstag 18.06.2016
Gut habe ich nicht geschlafen, aber die Dusche an Oberdeck bringt mich wieder auf Spur. Wir Frühstücken ein letztes Mal an Bord. Die Putzfrauen sind auch schon aktiv, wir haben aber noch Schonfrist. unser Restprogramm ist Abwaschen, Aufräumen, Sachen packen und dann geht es zum bestellten Taxi. Das bringt uns pünktlich zum Airport Athen. Unser Flug nach Hamburg startet pünktlich um 11:55 Uhr. Vom Airport Hamburg geht es wieder mit dem Taxi zurück nach Poppenbüttel. Was soll man sagen, mal wieder ist ein schöner Törn zu Ende.
Fazit:
Die Kykladen sind ein tolles, aber auch anspruchsvolles Segelrevier, besonders bei stärkeren Winden. Hier gilt es entsprechend den Windverhältnissen sichere Häfen oder Buchten anzulaufen. Der Scharm der Kykladen machen die Stadthäfen mit den weiß-blauen kubischen Häusern, der schönen Gassen, die gemütlichen Tavernen und Restaurants sowie herrliche Ankerbuchten. Beeindruckend ist das Blaue Meer mit glasklarem Wasser. Die Entfernungen zwischen den Inseln sind nicht besonders groß und alle mit einem Tagestörn gut zu erreichen. Bei unserem Törn hat das Wetter gestimmt wir hatten alles, Sturm, Regen, Sonne und Flaute.
Der Service von Olympic Yachting war super. Also was will man mehr, uns hat es gefallen.
Zurück zur Übersicht SEGELN
XXXXX